Wohin die Reise geht - bestimmt letztendlich der Wind

Mit der Tijdgeest unterwegs- das ist vor allem abwechslungsreiches Segeln, Natur erleben, Kultur entdecken, Städte erkunden-  und immer wieder anders.

Mit Blick auf Wind und Wetter wird die Reiseroute nach den Wünschen der Segelgäste gestaltet. Das Team der Tijdgeest nimmt sich Zeit für Sie, zeigt Ihnen die Möglichkeiten und bezieht Sie in die Tourplanung mit ein.

Das Wattenmeer

Das Wattenmeer

Das Wattgebiet ist die Kinderkammer vielfältiger Fisch und Vogelarten und erstreckt sich vom Kopf  Nord-Hollands über die deutsche Küste bis zu Dänemark. Auch die Seehunde haben in diesem Gebiet ihr Zuhause! Auf den Sandbänken werden die kleinen Heuler gesäugt, um später über das weite Watt auszuschwärmen. Mit ein bißchen Glück können wir die Seehunde beim Sonnenbaden beobachten. Und oft taucht ein neugieriges Köpfchen in der Nähe des Schiffes auf. Kurz die Lage checken, um sich dann wieder flink durch das Wasser zu tummeln.

Eine der Möglichkeiten die unsere Gäste auf dem Wattenmeer erleben können, ist das Trockenfallen. Hierzu fahren wir mit der Tijdgeest ein paar Stunden nach Hochwasser gezielt auf eine Sandbank. Während der Ebbe läuft das Wasser weg, und bei Niedrigwasser liegt das Schiff hoch und trocken auf dem Sand. Das Watt läd ein zu einer gemütlichen Wanderung in stiller Natur. Für große und kleine Forscher gibt es eine Menge zu entdecken. Ausgerüstet mit Garnelennetz und Spaten geht es auf die Suche nach Wattwürmern und kleinen Fischen. Krebse können beim Kampf um ihre Mittagsmahlzeiten beobachtet werden und mit ein bisschen Glück finden wir auch noch Muscheln für das eigene Abendessen.

Mit der Flut kommt das Wasser zurück, und bald können wir unsere Reise fortsetzen. Der Zyklus der Gezeiten verschiebt sich täglich. Um günstige Zeiten für das Trockenfallen zu errechnen, haben wir Tabellen an Bord und informieren wir uns bei der Zentrale des Leuchtturms Brandaris auf Terschelling nach aktuellen Wasserständen und dem Wetterbericht.

Die Inseln

Die Inseln

Von West nach Ost: Texel, Vlieland, Terschelling, Ameland und Schiermonnigook

Texel

Wir legen im Hafen Oudeschild an, in dem Fischereihafen herrscht meist reges Treiben. Wie wäre es mit einem leckeren Matjesbrötchen oder gebackenem Fisch, bevor es weiter geht die Insel zu erkunden?! Dies bietet sich am besten auf dem Fahrrad an. Bis zu dem geselligen Örtchen Den Burg sind es ca.5 km. Noch ein bisschen weiter Richtung Nordseestrand und man erreicht Ecomare, die Seehundaufzuchtstation mit Seeaquarium. Bei sommerlichen Temperaturen läd der breite Strand zum Baden ein. Das schönste Stück Natur ist sicher das im nordosten gelegene Gebiet De Slufter. Hier kann man stundenlang durch die Dünen wandern. Wenn Wetter und Gezeiten mitspielen können wir auf der anderen Seite der Insel, in der Nähe des Leuchtturms, das kleine Örtchen De Cocksdorp ansteuern.

Vlieland

Das schönste an Vlielands gemütlichem Hafen ist sicherlich die direkte Nähe des weiten Sandstrandes. Wer keine Lust hat auf eigenen Füßen zu wandeln kann sich beim Reiterhof Edda zu einem Ausritt durch Wald und Dünen anmelden. Auf  treuen und motivierten Isländern werden sie unter professioneller Begleitung die Gegend erkunden. Fortgeschrittene Reiter können beim Galopp am Wasser das herrliche Gefühl der Freiheit genießen.

Das Dorf Oost-Vlieland liegt etwa 15 Gehminuten entfernt vom Hafen. Hier gibt es einige kleine Läden mit allerlei netten Sachen, die es teilweise nur auf den Inseln zu finden gibt.

Früher gab es übrigens auch noch ein Dorf West-Vlieland, das liegt heute ungefähr 200meter im Meer, weil die Inseln und Sandbänke durch Gezeiten und Wind ganz langsam nach Osten wandern. Auf Wunsch können wir auf Vlieland eine Fahrradtour organisieren, bei der auch die Möglichkeit besteht den Leuchtturm zu besichtigen.

Terschelling

Terschelling ist schon von weitem zu erkennen durch den großen, viereckigen Leuchtturm Brandaris, der in der Mitte des Dorfes West-Terschelling steht. Oben im Leuchtturm befindet sich die Verkehrszentrale für die Schifffahrt. Wir legen im Hafen von West-Terschelling an und können nach einem Bummel durch die Einkaufsstrasse in einem der gemütlichen Cafes die Seele baumeln lassen. Nach nur 5Minuten laufen kann man beim „Walfisch“ das besondere Ambiente eines Strandcafes direkt am Wattenmeer erleben. Um den Nordseestrand zu erreichen empfiehlt es sich Fahrräder zu mieten. Die Radwege führen durch schöne Wälder, vorbei an kleinen Dörfern und durch die Dünen.

Ameland

Um Ameland zu erreichen müssen wir gut die Tabellen der Gezeiten studieren. Südlich jeder Insel befinden sich untiefe Gebiete, die Wantij genannt werden. Dies ist der Punkt, wo die Flutströmungen sich unter den Inseln treffen, und sich mitgeführter Sand und Sedimente auf dem Meeresboden sammeln. Manchmal passiert es, dass die Tijdgeest hier auf Grund läuft, den Leuctturm von Ameland schon im Blick, heißt es eine Weile warten, bis das Wasser wieder steigt.

Schiermonnikoog

Die nördlichste und kleinste der fünf bewohnten Inseln ist bekannt für ihre beeindruckende Flora und Fauna und bietet zahlreichen Vogelarten ein Zuhause. Entlang der Wasserlinie kann man verschiedene Möwenarten, Austernfischer, Strandläufer, Regenpfeifer und Enten bei der Nahrungssuche beobachten. Der Nordseestrand von Schiermonnikoog ist einer der breitesten Europas. Sandbänke wandern in Richtung der Insel und wachsen langsam an, so dass der Strand stets noch breiter wird. Eine Sandbank, die sich langsam mit der Insel verbindet, ist ein beliebter Rastplatz für Seehunde. Das Dorf Schiermonnikoog liegt unweit vom Hafen. Hier sind noch idyllische Häuser im typischen Inselstil aus dem 18. Jahrhundert zu finden. Die Insel bezaubert durch ihren besonderen Charme, und bietet vor allem für Naturliebhaber zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten.

IJsselmeer

IJsselmeer

Neben den vielfältigen Möglichkeiten des Wattenmeeres hat das Segeln auf dem IJsselmeer auch seinen besonderen Reiz.

Entstanden ist das IJsselmeer 1932 durch den Bau des Abschlussdeiches zwischen Kornwerderzand und Den Oever. Der größte Teil dieser ehemaligen Meeresbucht, der Zuiderzee, wurde so zum Küstenschutz von dem Einfluss der Gezeiten abgeschlossen.

Dies ermöglichte, dass Teile der Zuiderzee im Rahmen der Neulandgewinnung trocken gelegt werden konnten. So entstanden an den Ufern große Polder, aus denen auch die Provinz Flevoland hervorging.

Der südliche Teil der früheren Zuiderzee, das heutige Markermeer, wurde durch einen weiteren Deich abgeteilt und ist durch die Schleusen bei Lelystad und Enkhuizen mit dem IJsselmeer verbunden. Ursprünglich war in der Planung dieses Gebiet ebenfalls trocken zu legen. In den achtziger Jahren wurde hiervon aber vor allem aus ökologischen Gründen endgültig abgesehen.

Benannt ist das Gebiet nach der kleinen Insel Marken, die durch einen Deich mit  Monnikendam verbunden ist. Das Anlegen in dem kleinen Hafen von Marken lohnt sich sicher. Charakteristisch für das ehemalige Fischerdorf sind die auf  Pfählen und Erhöhungen gebauten Häuser, die besondere Kleidertracht des Ortes und „Das Pferd von Marken“, der Leuchtturm, in dessen Erscheinung in der Dämmerung schemenhaft die Umrisse eines Pferdes erahnt werden können.

Weitere Ziele am Markermeer können Volendam, berühmt für die Aal-Räucherei, oder die Batavia-Werft in Lelystad sein. Hier können Sie den beeindruckenden Nachbau der Batavia, eines Schiffes der Vereinigten Ostindischen Kompanie aus dem 17. Jahrhundert besichtigen.

Am IJsselmeer gibt es außer den ehemaligen VOC-Städten Hoorn und Enkhuizen noch viele andere interessante Zielhäfen.